Schulhund Definitionen
In Deutschland hat sich im Bereich der tiergestützten Interventionen eine Dreiteilung durchgesetzt. Neben tiergestützten Aktivitäten und tiergestützter Therapie wird auch noch der Begriff der tiergestützten Pädagogik verwendet.
Mithilfe der tiergestützten Pädagogik sollen Kinder und Jugendliche sozial und emotional gefestigt werden.
Die tiergestützte Pädagogik liegt dabei in den Händen von Personen, die eine pädagogische Ausbildung haben, wie z.B. Lehrer, Erzieher, Sonderpädagogen und Schulsozialarbeiter. Es bedarf einer besonderen Ausbildung der Tiere.
Bei ihren Einsätzen werden festgelegte Ziele verfolgt. Die Tiere werden zu vereinbarten Zeiten eingesetzt. Verglichen mit tiergestützten Aktivitäten im pädagogischen Bereich ist der zeitliche Umfang deutlich größer. Auch findet eine Dokumentation statt.
Der Schulhund schließlich gehört zum Bereich der tiergestützten Pädagogik.
Die Tierpsychologische Hundeschule Marschall bildet seit vielen Jahren und als eine der ersten in Rheinland-Pfalz Pädagogen und ihre Hunde zu Schulhund-RLP-Teams aus.
Ein ausgebildeter Pädagoge, durchläuft zusammen mit seinem Hund ebenfalls eine intensive, stufenweise aufgebaute Ausbildung in Theorie und Praxis. Der Pädagoge und sein ausgebildeter Schulhund bilden das Schulhund-Team, wobei der Hund als Co-Pädagoge fungiert.
Das Schulhund-Team kann in Kindergärten, Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen eingesetzt werden. Unterschiedliche Schulformen kommen hierfür in Frage. Der Schulhund wird regelmäßig eingesetzt. So kann er von einem Klassenlehrer als Klassenhund eingesetzt werden und regelmäßig den Klassenlehrer bei seinem Klassenunterricht begleiten und unterstützen.
Eine ähnliche Aufgabe kann der Schulhund auch für eine Kindergartengruppe übernehmen. Ebenso kann der Schulhund als AG-Hund in einer Hunde-AG seinen festen Platz finden. Er kann aber auch von einem Pädagogen zu besonderen Aufgaben in verschiedenen Klassen oder Gruppen herangezogen werden.
Der Ausbildungskurs richtet sich in erster Linie an Pädagogen. Diese können sein Lehrer, Erzieher, Sonderpädagogen und Schulsozialarbeiter. Da aber auch Therapeuten im pädagogischen Bereich eingesetzt werden, kann die Schulhund-Ausbildung auch für diese Berufsgruppe in Frage kommen.
Im Bereich der tiergestützten Aktivitäten treffen wir vornehmlich auf Besuchshunde. Gehen diese Besuchshunde in Schulen und Kindergärten, so sprechen wir von Schulbesuchshunden. Zusammen mit seinem Hundeführer besucht der Schulbesuchshund hin und wieder eine Schulklasse oder eine Kindergartengruppe. Denkbar ist auch eine Teilnahme an einer Hunde-AG. Im Gegensatz zum Schulhund kann der Schulbesuchshund von einem Laien geführt werden. Der Einsatz erfolgt auch hier zumeist auf ehrenamtlicher Basis. Es bedarf einer besonderen Ausbildung zum Therapie-Besuchshunde-Team.
All den Schulhunden, deren Aufgabengebiete wir oben beschrieben haben und die auf so unterschiedlichen Feldern ihren ganz besonderen Dienst am Menschen leisten, gebührt unser allerhöchster Respekt und Dank. Sie tun dies ohne Berechnung, sind dabei loyal, ehrlich und natürlich. Sie sind wahrhaft echte Freunde des Menschen. Wir sollten dies zu schätzen wissen und es ihnen mit einem artgerechten Umgang danken und sie nicht versuchen zu vermenschlichen.
Weitere Informationen zur tiergestützten Aktivität- Therapie-Besuchshund finden Sie hier: Therapie-Besuchshunde-Ausbildung